Hufschmied

Der Winter hielt Einzug

Er hat die Saison 2010/11 glänzend eröffnet. Sonnenschein über einer weißen Landschaft einfach wunderbar. Der letzte Winter hat uns gelehrt, was auf dem Hof zu beachten ist, und so sind wir in diesem Jahr gut vorbereitet. Die Pferde sind von den Außenweiden wieder auf den Hof zurückgekehrt. Die Futtervorräte sind in guter Qualität und absolut ausreichend angelegt. Die Vorbereitungen für das nächste Frühjahr sind soweit sie erforderlich waren, abgeschlossen.

Dieses erste Jahr war sehr fruchtbar und lehrreich für uns. Unendliche viele neue Erfahrungen haben uns gelehrt den Erfordernissen unseres Hofes gelassener und erfolgreicher zu begegnen, als uns dies am Anfang unserer landwirtschaftlichen Karriere möglich war. Bei Suse wurde dadurch die emotionale Beziehung zu allen Tieren des Hofes aber eher noch gestärkt als durch Ernüchterung gemindert. Ich musste lernen, dass Käseherstellung eine wirkliche Kunst ist, die man mit zunehmender Erfahrung in der Zeit perfektioniert. Am Anfang war ich stolz auf den ersten gelungenen Käse. Heute bin ich stolz auf die hohe Qualität und die Vielfalt.

Ein Jahr wohnen wir jetzt hier. Erst ein Jahr – uns scheint es manchmal, dass wir schon eine kleine Ewigkeit hier leben. Wie konnten wir eigentlich jemals anders leben? Wir haben Anlass zu danken, all unseren Freunden und Nachbarn hier in Proitze und ganz Schnega, die uns so herzlich auf- und angenommen haben, den Handwerkern und Geschäftsleuten der Gegend, die immer hilfreich und freundlich zu uns waren, unseren vielen Gästen und Besuchern, die uns sehr ermutigt haben und mit mach gutem Rat geholfen haben, noch besser zu werden. Ein besoderes Dankeschön gilt aber auch unseren Kindern, die durch tätigen Einsatz viel zum guten Gelingen dieses Projektes beigetragen haben.

Mit dem Winter beginnt morgen auch die Adventszeit, die Zeit der Besinnung, die Zeit der Vorbereitung auf Christi Geburt. Ja, besinnlich wird die Zeit auch bei uns werden und die Besinnlichkeit wird uns gut tun. Es wird aber auch eine Zeit voller Aktivität werden. Der jährliche Adventsritt steht an, wir werden Gäste haben, die Kinder werden bei uns sein und der Hof und die Tiere fordern durch den Winter bedingt erhöhten Einsatz. Aber dieser Einsatz macht Freude und bringt eher Lust als Stress.

In diesem Sinne  freuen wir uns auf das zweite Jahr auf dem Mützenberg, mit zwei wunderbaren Fohlen und einer Reihe von Ziegenlämmern. All unseren Freunden und Bekannten wünschen wir ein wunderbares Weihnachtsfest, und ein Neues Jahr bei guter Gesundheit das ganz viel Freude bringt.

1 comment to Der Winter hielt Einzug

  • Inge Sander

    Ihr Lieben alle,
    es freut mich so, dass ihr euch so gut fühlt in Proitze und dass die kleinen und größeren Anfangsschwierigkeiten überwunden sind, dass ihr euren Platz gefunden habt.Für uns kann ich das wirklich auch sagen. So emotional der Fortzug aus Proitze war, so richtig war es doch. Ich freue mich einfach nur immer wieder, dass ihr dort seid. Es ist ja sicherlich nicht immer so, dass man Menschen kennen lernt, bei denen man sofort spürt, dass alles richtig ist.
    Heute haben Jörg und ich einen kleinen Schneespaziergang bei zauberhaftem Sonnenschein unternommen. Ich war dann bei den Pferden. Gima entwickelt sich ganz gut. Askja und Stelpa haben leider Eisen und ich reite sie nicht, weil der Schnee so aufstollt.Hoffentlich ist das mit dem Wetter bis zu unserem Ritt wieder anders, wiewohl ein Schneeritt ja so zauberhaft ist.Also: falls der Schnee liegen bleibt kommen wir „nur“ zur Geselligkeit. Im anderen Fall reite ich alleine, weil Jörg das nicht packt. Aber er kommt auf alle Fälle mit. Gaby und Mo haben uns eingeladen, den Freitagabend bei ihnen zu verbringen. Wir werden aber bestimmt bis dahin noch einmal telefonieren.
    Am 22.11. sind wir völlig unvorbereitet und einige Wochen zu früh Großeltern geworden. Helges und Nadines kleine Tochter heißt Finnja. Finnja ist noch auf der Frühgeborenen intensivstation in Lüneburg. Zum Glück kann Nadine als „Begleitmutter“ ebenfalls so lange in der Klinik bleiben wie die Kleine. Wenn so ein Winzling voller Schläuche und Kabel steckt, wird einem schon ein wenig mulmig.Es geht aber täglich besser und das Gröbste ist überstanden.Nun muss sie zunehmen und die eigentlich 36. Schwangerschaftswoche errreichen, was nächste Woche der Fall ist.
    So wünsche ich euch für heute einen geruhsamen 2. Advent mit Zeit für Tee und Gemütlichkeit.
    Ganz liebe und herzliche Grüße, auch von Jörg,
    Inge