Hufschmied

Auch Pferde brauchen mal einen Zahnarzt

Heute kam zu uns der Pferdezahnarzt, Herr Mosen.  Inge, die Gute, hatte uns den Termin versorgt. Herr Mosen ist ein sehr gefragter Mann und auf Wochen und Monate hinaus ausgebucht.  Wir haben ihm unsere Mädels der Reihe nach vorgeführt. Als Erste war unsere „Omi“ dran. Für ihre 27 Jahre habe sie noch ein erstaunlich gutes Gebiss, so sagte er. Die Frontzähne hat er etwas abgeschliffen, und auch einen Backenzahn um ca. einen Zentimeter gekürzt. Der Backenzahn war schon so lang geworden, dass er seinen „Gegenspieler“ im Oberkiefer schon bis auf das Zahnfleisch abgeschliffen hatte. Außerdem stand mehr Zahn außerhalb des Kieferknochen wie im Kieferknochen, was wiederrum zu einer erhöhten Hebelwirkung führte, sodass der Zahn sich schon etwas gelockert hatte. Nun ist er gekürzt, die übermäßige Hebelwirkung aufgehoben, und es besteht die Chance, dass der Zahn wieder fest wird. Bei den anderen Damen waren eigentlich nur leichtere Korrekturen von Nöten, und auch den Jungstuten hat er mal ins Maul gefasst. Nicht zu Korrekturzwecken, nein, sie haben ja noch ihre Milchzähne, sondern einfach damit sie es mal kennenlernen und sich später dann die Zähne machen lassen ohne großartig in Panik zu verfallen. Alles in Allem war es eine sehr unspektakuläre Aktion. Und auch Flugsvinn bekam, nach mehreren vergeblichen Einfangversuchen auf der Weide, zum guten Schluß ihre Zähne gemacht. 1.Versuch: Benedikt mit Halfter – 2. Versuch: Benedikt mit Halfter und etwas Gerste in der Futterschüssel – 3.Versuch: Mutter mit Halfter und einem Apfel plus zwei Zuckerstückchen!  Das eine Zucker-stückchen habe ich zuerst Svana gegeben, die ja schon mit ihrer Zahnbehandlung fertig war und vermutlich die Zeit genutzt hat, Flugsvinn zu verraten, was da auf sie zukommt. Das Svana Zucker bekommt, hat Flugsvinn neugierig gemacht, und sie kam näher, man will ja schließlich nicht zu kurz kommen! Also bekam sie das zweite Zuckerstückchen. Und dann den Apfel schnell hinterhergeschoben, bevor sie sich es anders überlegt und wieder geht. Während sie ihren Apfel kaute, hatte ich genug Zeit ihr in aller Ruhe das Halfter überzustreifen. Bei Flugsvinn geht alles durch den Magen. Sie ist nicht umsonst unser „Mopple the Whale“. Ansonsten ging alles völlig unaufgeregt „über die Bühne“, wir haben doch wirklich brave Pferde!

Außerdem ist heute unser neuer Zaun vorm Haus fertig geworden. Sieht toll aus. Der Schreiner hat mit seinen Leuten wirklich Klasse Arbeit gemacht. Jetzt muss er nur noch mit Holzschutzlasur gestrichen werden. Ich denke, Dieter und ich werden uns die Arbeit teilen. — Was gibt es sonst noch zu berichten? – Ach ja, obwohl Ostern rum ist, legen unsere Enten immer noch Beide jeden Tag ein Ei. Man sollte sie von Lauf- in Legeenten umbenennnen! – Und wir warten auf unsere kleinen Zicklein. Beide Ziegen sind schon zum Platzen dick. Und bei Alma ist das Euter auch schon prall gefüllt. Hannah fände es ja schön, wenn die kleinen Ziegen kämen, so lange sie noch zu Hause ist. Aber ich denke, es werden alles Mädchen, da dauert es noch etwas länger, die müssen sich noch putzen!