Hufschmied

Wurmkur

Nachdem es in der letzten Nacht den ersten nennenswerten Bodenfrost gegeben hat, war es heute Zeit für die Winterwurmkur, gegen Dassellarven, Bandwürmer und was sich sonst noch so wohl fühlt im Pferdedarm.

Wir legen bei unseren Pferden viel wert auf eine regelmäßige Entwurmung, denn die Endoparasiten sind nicht nur eklig, sondern sie führen auch zu einer verminderten Nährstoffversorgung des Pferdes, zu Schädigungen und Vernarbungen in der Wand des Magen-Darm-Traktes und somit zu langfristigen Problemen und können im schlimmsten Fall, besonders bei jungen Pferden und Fohlen, sogar zu einer tödlich verlaufenden Wurmkolik führen.

Deswegen werden unsere Fohlen sehr engmaschig mit 1,2,4 Wochen und dann monatlich bis zum Absetzen entwurmt.
Die anderen Pferde erhalten 4mal jährlich eine Wurmkur mit wechselnden Präparaten.

Eine Alternative zu der 4mal jährlichen Entwurmung mit wechselnden Präparaten ist die sogenannte „selektive“ Entwurmung.
Hierbei wird über 3-4 Tage eine Sammelkotprobe genommen, dies ist wichtig da die Wurmeier nicht kontinuierlich ausgeschieden werden. Außerdem muss man natürlich darauf achten von jedem Pferd jeden Tag etwas aufzunehmen.
Diese Sammelkotprobe wird dann vom TA ausgewertet und es wird nur dann eine Entwumung durchgeführt, bei einem positiven Nachweis von Wurmeiern.
Im hinblick auf die zunehmende Resistenzbildung ist diese Art der Entwurmung sicherlich diejenige die vorzuziehen ist.
Allerdings ist und bleibt die Winterwurmkur (mit Ivermectin oder Moxidectin) Pflicht, denn von Magendassellarven können keine Eier im Kot nachgewiesen werden!

Der „Nachteil“ dieses Konzeptes liegt natürlich auf der Hand, in größeren Herden, ist diese Art der Sammelkotprobe einfach ein unmögliches Unterfangen, für Kleingruppenhalter ist es aber definitiv empfehlenswert!