Hufschmied

Mißglückter Hängerkauf

Gestern war ich in Wermelskirchen, um einen 3er – Islandpferdeanhänger zu kaufen. Die Bilder, die an der Internetanzeige hingen, überzeugten uns, der Preis erschien uns günstig. Nach Auskunft der Besitzerin sollte der Hänger in sehr gutem Zusatnd und fahrbereit sein. Also nahm ich die 380 km mit freudiger Erwartung in Angriff. Diese freudige Erwartung paarte sich mit leichter Skepsis, als ich den Hänger sah. Er war total eingeschneit. Die Dachlasten auf der Planendecke waren so groß, dass ich in den einzelnen Feldern die Plane nicht anheben konnte. Das signalisierte eventuelle Planenschäden und die Tatsache, dass wie auch immer der Schnee und das Eis herunter mußten um eventuelle Schäden erkennen zu können und um durch die Erschütterungen beim Fahren keine Schäden zu verursachen. – Als nächstes hängte ich den Hänger an meinen Mitsubishi L200, um den Hänger am Fahrzeug zu begutachten. Es erwies sich, dass die Bremsen total festgerostet waren und der Hänger sich auch nach vielem Ruckeln keinen Zentimeter bewegen ließ. Damit war für mich der geplante Hängerkauf gegessen. Die Besitzerin entschuldigte sich, dass sie davon ausgegangen sei, dass der Hänger absolut in Ordnung und fahrbereit sei.

Liebe Verkäufer, bitte geht so nicht mit den Interessenten für eure Angebote um. Stellt bitte sicher, dass sich eure Angebote auch in dem Zustand befinden, den ihr in euer Abzeige in der Zeitung oder im Internet, oder gar in einem Telefongespräch beschreibt. Niemand fährt gern 800 km umsonst und vertendelt auf diese Weise einen ganzen Tag. Und es macht doch viel mehr Freude sich offen, freundlich und fair zu begegnen. In diesem Sinne bis zum nächsten Kaufversuch – vielleicht bei dir?