Heute haben wir unsere beiden Jungstuten auf dem Kronshof zur Materialprüfung, vorgestellt.
Etwas stressig war es schon, da ich morgens noch in Hannover sein musste, um dort für die Uni eine Prüfung abzulegen, danach dann schnell in den Zug und ab zum Kronshof.
Dort war die „Konkurrenz“ schon auf dem Platz und wir waren ordentlich beeindruckt und eingeschüchtert. Tolle Hengste mit einem wahnsinns Gangpotential wurden einer nach dem anderen vom Kronshof vorgestellt.
Nicht alles was wir gesehen haben hat uns auch gefallen. Die Zucht des Islandpferdes entwickelt sich anscheinend immer mehr hin zum eleganten schlanken kurzrückigen Pferd, nicht unbedingt das, was ich mir unter einem Islandpferd sofort vorstelle, aber laufen konnten die… Wahnsinn.
Allerdings waren alle Hengste ab 3 Jahren beschlagen. Auch so eine moderne Sitte, deren Zweck ich nicht so ganz verstehe, ist das Islandpferd doch eine spätreife Rasse, die eigentlich erst mit 5 Jahren geritten werden sollte, jedenfalls war das einmal so. Aber scheinbar entwickelt sich auch hier der Trend in eine andere Richtung…
Einiges verwunderte uns auch, erhielt doch ein Hengst, der seinen Besitzer mehrmals anstieg, dennoch eine Interieurnote von 7,5. Solch ein Hengst gehört meines Erachtens sofort kastriert und sollte sich nicht noch fortpflanzen. Mit einem netten, umgänglichen Charakter, wie man ihn sich bei dem Islandpferd doch wünscht, hatte das auf jeden fall nichts mehr zu tun.
Zum Glück war das ein Einzelfall und alle anderen Hengste zeigten sich auch ausgesprochen brav.
Unsere Stuten wirkten dagegen ersteinmal, wie soll man sagen, anders…
Erstens fand ich sie, im Gegensatz zu den Hengsten, weiterentwickelt. Die dreijährigen Jungs wirkten gegen die beiden doch noch sehr babyhaft und zweitens waren unsere wesentlich besser genährt (ok in Gránas Fall doch auch etwas dick 😉 )
Richtersprüche und Ergebnisse könnt ihr auf der Jungstutenseite nachlesen, oder bei Stormhestar.
Mit Gránas Ergebniss sind wir sicherlich nicht zufrieden oder glücklich, aber sie entspricht halt auch so gar nicht dem anscheinend modernen Typ des Islandpferdes.
Dafür zeigten beide Pferde eine ausgeprochen gute Erziehung, ließen sich in nullkommanix verladen und waren überhaupt sehr brav, eben charakterlich einwandfreie Pferde, die man später als Freizeitreiter gerne reiten möchte.